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Was sagen andere über uns?

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Ihr schwätzt nicht nur, ihr lebt auch etwas davon. Der Dienst, den ihr tut, ist für den Staat unersetzbar. Ein solches Gemeinschafts-modell habe ich noch nirgendwo gesehen." 
 

Obdachlosen-Pfarrer Ernst Sieber

Wie erleben Mitbewohner(innen) mit und ohne Wohnbetreuung das Leben in Gemeinschaft? Was sagt Pfarrer Sieber über uns? Es folgt eine Sammlung von unterschiedlichen Statements.

Das sagen Fachpersonen:

     „Dieses Schweizer Wohnmodell ist innovativ, weil hier Menschen mit psychischen Leiden nicht alleine oder zusammen mit ihres gleichen in einem Heim leben, sondern integriert in tragfähige christliche Gemeinschaften. Seit über 15 Jahren erfahren sie einen heilsamen Lebensraum, in dem sie nicht nur Hilfe-empfänger sind, sondern sich aktiv in die Entwicklung der Gemeinschaft einbringen können. Dieses Umfeld stärkt ihr Selbst-vertrauen und fördert die berufliche Integra-tion. Die Verleihung des Christlichen Gesundheitspreises soll diese Strahlkraft weiter fördern und bekannt machen."
Cord Meyer, Hauptgeschäftsführer Albertinen-Diakoniewerk e.V., Hamburg, aus der Laudatio zum Christlichen 
Gesundheitspreis 2012

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     „Die Wohnform des gemeinschaftlichen Lebens trifft den Nerv unserer Zeit. Sensible Menschen, die eine Begleitung brauchen, wollen und sollen nicht von der Gesellschaft isoliert werden. Als Fachklinik schätzen wir die Möglichkeit, unsere Patienten in einem möglichst normalen Umfeld platzieren zu können, wo sie nicht stigmatisiert werden und dennoch einfühlsam und professionell begleitet werden. Die Diakonischen Gemeinschaften Riehen haben Modellcharakter, nicht nur für die Schweiz, sondern auch darüber hinaus."
Prof. Dr. med. Samuel Pfeifer, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie,
 

Stimmen von Mitbewohner(innen)
mit Wohnbetreuung

      „Ich habe zahlreiche Aufenthalte in psychiatrischen Kliniken und Therapie-Institutionen hinter mir. Hier in der Gemeinschaft ‚Ensemble‘ habe ich einen Nährboden für meine Entwicklung gefunden. In den letzten acht Jahren habe ich erlebt, wie die ‚Schwächeren‘ und ‚Stärkeren‘ zusammenrücken: Gemeinschaft von Mensch zu Mensch, meine Diagnose verblasst." (E.W. 45)
       Eine unserer „begleiteten Frauen" kam reichlich verärgert in Küche, um beim Kochen mitzuhelfen. Gerade war sie von einer Bekannten als „halt psychisch krank" abqualifiziert worden. „Was soll denn dieser Blödsinn?", schimpfte sie lauthals. „Stimmt, ich habe psychische Beeinträchtigungen, aber deshalb bin ich nicht einfach Psycho... Mein Name ist immer noch Frau A.B. und nicht Frau Psycho. Wenn ich mir ein Bein breche, bin ich ja auch nicht ein Beinbruch, sondern ich habe einen Beinbruch, oder?" Sie hatte natürlich die volle Zustimmung der Leiterin der Gemeinschaft.
     „Dass ich während der Zeit meiner Theaterproben unterstützt worden bin und in der Zeit meiner psychischen Krankheit getragen worden bin, ist toll, und ich bin dafür dankbar." (U.P.,43)
      „Ich wohne gerne da. Ich schätze das Miteinander in der Gemeinschaft, den Austausch, und dass ich nicht allein lebe. Hier lerne ich, Konflikte auszutragen. Ich kann meine Gaben einbringen, die anderen tragen ihren Teil bei, und so können wir einander ergänzen. Ich bin eine stärkere Persönlichkeit geworden. Gott hat mich beschenkt." (Z.D, 33)

Stimmen von Mitbewohner(inne)n ohne Wohnbetreuung - die Mehrheit in unseren Gemeinschaften
     „Ich bin von einer schönen Wohnung mit Parkett in die Wohngemeinschaft umgezogen. Denn was nützt mir eine schöne Wohnung, wenn ich allein bin, im Wohnblock, wo jeder einfach für sich ist. Ich geniesse es, nach der Arbeit in ein Haus heimzukehren, wo es lebendig ist. Ich kann mich zwar in mein Zimmer zurückziehen, aber manchmal ertappe ich mich, dass ich die Türe einen Spalt offenlasse und mich freue, wenn ich höre, wie jemand zwei Stockwerke unter mir Klavier spielt." (M.U, 33)
     „Ich geniesse es, eine eigene Wohnung zu haben, und gleichzeitig Teil einer Hausgemeinschaft zu sein." (A.C., 35)
     „Als ich nach dem Auszug von zuhause in meiner 2-Zimmer-Wohnung lebte, konnte ich Freud und Leid mit niemandem ausser Gott teilen. Für den Austausch musste ich mich immer mit jemandem verabreden und ausser Haus gehen. Das ist jetzt anders. Hier in der Gemeinschaft können wir auch voneinander lernen und unsere Ressourcen teilen. Jemand hat begonnen, mir das Klavierspiel beizubringen. In einer Gemeinschaft gibt es so viele Begabungen. Wir können einander helfen." (R.Z., 23).
     „Das ganz Spezielle ist, dass wir beim Zusammenleben geschliffen werden, zu Steinen, und hoffentlich auch zu schönen Steinen." (I.W.,45)

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